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   SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04   

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SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04 (https://dejure.org/2007,9817)
SG Duisburg, Entscheidung vom 15.06.2007 - S 30 SB 140/04 (https://dejure.org/2007,9817)
SG Duisburg, Entscheidung vom 15. Juni 2007 - S 30 SB 140/04 (https://dejure.org/2007,9817)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • REHADAT Informationssystem (Volltext/Leitsatz/Kurzinformation)

    Feststellungsverfahren - Ausländer mit Duldung - Geltungsbereich des SGB IX - Höhe des GdB - Schwerbehinderteneigenschaft

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • Informationsverbund Asyl und Migration

    SGB IX § 2 Abs. 2; SGB I § 30 Abs. 3 S. 2; AufenthG § 25 Abs. 5; AufenthG § 60 a Abs. 2
    D (A), Schwerbehindertenrecht, Behinderte, gewöhnlicher Aufenthalt, rechtmäßiger Aufenthalt, Duldung, Abschiebungshindernis, inlandsbezogene Vollstreckungshindernisse, Vertretenmüssen, Krankheit, Zuwanderungsgesetz

  • fluechtlingsrat-nrw.de (Kurzinformation und Auszüge und Volltext)

    Schwerbehindertenausweis auch für Geduldete, wenn ein "Ende dieses Aufenthalts unabsehbar" ist

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (10)

  • BSG, 01.09.1999 - B 9 SB 1/99 R

    Schwerbehindertenrecht - Ausländer - rechtmäßiger gewöhnlicher Aufenthalt -

    Auszug aus SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04
    Denn in einem solchen Fall sei die Duldung zu einem Aufenthaltsrecht "zweiter Klasse" entfremdet worden, mit dem anstelle der Aufenthaltsgenehmigung humanitär motivierte und/oder politisch erwünschte Daueraufenthalte von Ausländern möglich gemacht würden (BSG Urteil vom 01.09.1999, SozR 3-3870 § 1 Nr. 1).

    Denn eine restriktive Ermessensausübung bei der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen, die der Duldung die Funktion eines "zweitklassigen Aufenthaltstitels" zukommen ließe, (so Urteil des BSG vom 01.09.1999, SozR 3-3870 § 1 Nr. 1) kommt nach der Neufassung - mangels Raum für Ermessenserwägungen - nicht in Betracht.

    Auch nach der Neuregelung des Ausländerrechts wäre - würde eine Aufenthaltserlaubnis für notwendig erachtet - nicht ausgeschlossen, dass eine bestimmte Gruppe auf unabsehbare Zeit in Deutschland lebender ausländischer Behinderter wegen ihrer fremden Staatsangehörigkeit auf Dauer von Hilfen zur Eingliederung in die Gesellschaft ausgeschlossen wäre, so dass das Schwerbehindertenrecht zu seinen eigenen Zielen in unlösbaren Widerspruch geriete und zudem verfassungsrechtliche Bedenken laut würden (vgl. BSG Urteil vom 01.09.1999 SozR 3-3870 § 1 Nr. 1).

  • SG Bremen, 02.05.2006 - S 3 SB 138/04

    Gewöhnlicher Aufenthalt iS des SGB IX bei Duldung

    Auszug aus SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04
    Ein solcher Umstand ist jedenfalls dann anzunehmen, wenn ein Ausländer - auch bei endgültiger Ablehnung seines Asylantrags - nicht mit seiner Abschiebung in sein Heimatland zu rechnen braucht, weil der Abschiebung Hindernisse entgegenstehen, die er nicht zu vertreten hat (vgl. BSG am a.a.O; Bayerisches LSG Urteil vom 18.02.1999, Az.: L 18 B 141/98 SB PKH; SG Bremen Urteil vom 02.05.2006, Az.: S 3 SB 138/04).

    Zwar gewährt die Duldung als vorübergehende Aussetzung der Abschiebung (vgl. § 60a Aufenthaltsgesetz) dem Ausländer kein Aufenthaltsrecht und vermag die Rechtmäßigkeit seines Aufenthaltes nicht zu bewirken (vgl. BVerwG Entscheidung vom 25.09.1997, BVerwGE 105, 232, 234; BSG Urteil vom 01.09.1999 SozR 3-3870, § 1 Nr. 1; anders aber SG Bremen Urteil vom 02.05.2006, Az.: S 3 SB 138/04).

  • BSG, 18.09.2003 - B 9 SB 6/02 R

    Einschätzung des Grades der Behinderung

    Auszug aus SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04
    Diese sind zwar weder Gesetz noch aufgrund einer gesetzlichen Ermächtigung erlassen, es handelt sich bei ihnen vielmehr um antizipierte Sachverständigengutachten, die das Ermessen von Verwaltung und Ärzten lenken und damit zur Gleichbehandlung führen; die AHP sind daher auch geeignet, gerichtlichen Entscheidungen zugrunde gelegt zu werden (vgl. u.a. Urteil des BSG vom 18.09.2003, Az.: B 9 SB 6/02 R).
  • VG Göttingen, 08.02.2006 - 1 A 171/05

    Abbruch; antidepressiv; Attest; Aufenthaltserlaubnis; Ausreise; Behandlung;

    Auszug aus SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04
    Die einen sehen darin eine wesentliche Änderung des gesetzgeberischen Willens (so explizit VG Göttingen 08.02.2006, Az.: 1 A 171/05), andere messen der Wiederaufnahme der Duldung eine geringere Bedeutung bei und weisen darauf hin, dass die Kettenduldungen dennoch abgeschafft werden sollten (vgl. Hailbronner, in: Hailbronner, Ausländerrecht, Loseblatt, Stand: Februar 2006, § 25 AufenthG RNr. 102).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 07.02.2007 - 18 A 4369/05

    Aufenthaltserlaubnis zielstaatsbezogene Abschiebungsverbote

    Auszug aus SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04
    Kontrovers diskutiert wird insbesondere die Frage, ob im Rahmen der Unmöglichkeit der Ausreise auch Zumutbarkeitsgesichtspunkte zu berücksichtigen sind (für deren Berücksichtigung zuletzt OVG NRW 07.02.2007, Az.: 18 A 4369/05, im Anschluss an BVerwG 27.06.2006 ZAR 2006, 406, 409 f.; deutlich restriktiver z.B. Erlass des Innenministeriums NRW zum Vollzug des Aufenthaltsgesetzes vom 28.02.2005).
  • BVerwG, 25.09.1997 - 1 C 3.97

    Duldung für vietnamesische Staatsangehörige bei Unmöglichkeit der Abschiebung

    Auszug aus SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04
    Zwar gewährt die Duldung als vorübergehende Aussetzung der Abschiebung (vgl. § 60a Aufenthaltsgesetz) dem Ausländer kein Aufenthaltsrecht und vermag die Rechtmäßigkeit seines Aufenthaltes nicht zu bewirken (vgl. BVerwG Entscheidung vom 25.09.1997, BVerwGE 105, 232, 234; BSG Urteil vom 01.09.1999 SozR 3-3870, § 1 Nr. 1; anders aber SG Bremen Urteil vom 02.05.2006, Az.: S 3 SB 138/04).
  • LSG Bayern, 18.02.1999 - L 18 B 141/98
    Auszug aus SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04
    Ein solcher Umstand ist jedenfalls dann anzunehmen, wenn ein Ausländer - auch bei endgültiger Ablehnung seines Asylantrags - nicht mit seiner Abschiebung in sein Heimatland zu rechnen braucht, weil der Abschiebung Hindernisse entgegenstehen, die er nicht zu vertreten hat (vgl. BSG am a.a.O; Bayerisches LSG Urteil vom 18.02.1999, Az.: L 18 B 141/98 SB PKH; SG Bremen Urteil vom 02.05.2006, Az.: S 3 SB 138/04).
  • Drs-Bund, 21.12.2005 - BT-Drs 16/307
    Auszug aus SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04
    Davon hielten sich nach Angaben der Bundesregierung bundesweit rund 48.000 Duldungsinhaber seit über elf Jahren, 72.000 seit über 8 Jahren, 120.000 seit über fünf Jahren, 157.000 seit über drei Jahren und 173.000 seit über zwei Jahren in der Bundesrepublik auf (vgl. im Einzelnen die Anlagen zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion "Die Linke", BT-Drs. 16/307).
  • Drs-Bund, 12.12.2005 - BT-Drs 16/164
    Auszug aus SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04
    Im November 2005 - fast ein Jahr nach Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes - lebten ausweislich des Ausländerzentralregisters rund 193.000 Ausländer mit einer Duldung in Deutschland (vgl. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion "Die Linke", BT-Drs. 16/164 S. 2.).
  • Drs-Bund, 16.01.2001 - BT-Drs 14/5074
    Auszug aus SG Duisburg, 15.06.2007 - S 30 SB 140/04
    Gleichwohl liegt bei geduldeten Ausländern ausnahmsweise ein nicht nur vorübergehendes Verweilen vor, wenn andere Umstände ergeben, dass sie sich auf unbestimmte Zeit in Deutschland aufhalten werden (vgl. die Begründung zum Gesetzesentwurf der Fraktionen der SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN zu § 2 SGB IX, Bundestagsdrucksache 14/5074, S. 99).
  • BSG, 29.04.2010 - B 9 SB 2/09 R

    Schwerbehindertenrecht - Ausländer - GdB in Höhe von 50 - Anspruch auf

    Sie hat instanzgerichtlich auch in jüngerer Zeit Zustimmung gefunden (SG Bremen, Gerichtsbescheid vom 2.5.2006 - S 3 SB 138/04 - Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 19.9.2006 - L 10 B 10/06 SB - SG Lüneburg, Urteil vom 28.3.2007 - S 15 SB 54/05 - SG Duisburg, Urteil vom 15.6.2007 - S 30 SB 140/04 - SG Münster, Urteil vom 20.10.2008 - S 2 SB 244/07 - SG Bremen, Gerichtsbescheid vom 13.8.2009 - S 19 SB 3/09 - Hessisches LSG, Urteil vom 23.9.2009 - L 4 SB 57/08 - LSG Nordrhein-Westfalen, angefochtenes Urteil vom 28.10.2009 - L 10 SB 45/08 - SG Köln, Urteil vom 3.12.2009 - S 31 SB 163/08 -) .
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 28.10.2009 - L 10 SB 45/08

    Geduldete Ausländerin hat Anspruch auf Schwerbehinderten-ausweis

    Dies hat das SG Duisburg in der zum Gegenstand der mündlichen Verhandlung gemachten und besprochenen Entscheidung vom 15.06.2007 (S 30 SB 140/04, rechtskräftig) überzeugend dargelegt.
  • SG Dortmund, 26.03.2010 - S 19 (7) VG 356/08

    Opferentschädigung für in Deutschland geduldete Ausländer

    Hier wird ein "rechtmäßiger gewöhnlicher Aufenthalt" i.S.d. § 2 Abs. 2 Neuntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX) auch in Deutschland geduldeten Ausländern zugestanden, allerdings nur, wenn der Abschiebung Hindernisse entgegenstehen, die der Betroffene nicht zu vertreten hat (grundlegend zu der Feststellung nach dem SGB IX bei Duldung: BSG, Urteil vom 01.09.1999, Az: B 9 SB 1/99 R; siehe auch SG Duisburg, Urteil vom 15.06.2007, Az: S 30 SB 140/04; SG Bremen, Gerichtsbescheid vom 13.08.2009, Az: S 19 SB 3/09; LSG Hessen, Urteil vom 32.09.2009, Az: L 4 SB 57/08; SG Köln, Urteil vom 03.12.2009, Az: S 31 SB 163/08).
  • SG Bremen, 13.08.2009 - S 19 SB 3/09

    Auch lediglich in Deutschland geduldete Ausländerin hat Anspruch auf Feststellung

    Ein solcher Umstand ist jedenfalls dann anzunehmen, wenn ein Ausländer nicht mit einer Abschiebung in sein Heimatland zu rechnen braucht, weil der Abschiebung Hindernisse entgegenstehen, die er nicht zu vertreten hat (vgl. BSG a.a.O; Bayerisches LSG, Urteil vom 18.02.1999, Az. L 18 B 141/98 SB PKH; SG Bremen, Urteil vom 02.05.2006, Az. S 3 SB 138/04; SG Duisburg, Urteil vom 15.06.2007, Az. S 30 SB 140/04).
  • SG Köln, 03.12.2009 - S 31 SB 163/08

    Feststellung des Gesamt-GdB (40) eines geduldeten Irakers ohne

    In Anlehnung an diese Rechtsprechung des Bundessozialgerichts haben die Sozialgerichte auch nach Ablösung des Ausländergesetzes durch das Aufenthaltsgesetz vom 01.01.2005 überwiegend den Begriff des rechtmäßigen Aufenthaltes in § 2 Abs. 2 SGB IX nicht mit dem Vorhandensein eines Aufenthaltstitels im Sinne des Aufenthaltsgesetzes gleichgesetzt, sondern einen rechtmäßigen gewöhnlichen Aufenthalt im Sinne des § 2 Abs. 2 SGB IX bereits dann angenommen, wenn sich der Ausländer geduldet seit Jahren in Deutschland aufhält, ein Ende des Aufenthaltes unabsehbar ist und die Ausländerbehörde gleichwohl keinen Aufenthaltstitel erteilt (vgl. Landessozialgericht Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 02.06.2009, Az.: L 11 SB 88/09 B PKH; Sozialgericht Bremen, Gerichtsbescheid vom 13.08.2009, Az.: S 19 SB 3/09; Sozialgericht Duisburg, Urteil vom 15.06.2007, Az.: S 30 SB 140/04).
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